Ich
stehe auf einem Hügel aus Sand inmitten den Weiten
der Sahara.
Mein Hals fühlt sich ausgetrocknet an, es ist sehr
trocken heiß -
Wie in einer Sauna. Der Wind steht still und mir ist klar,
wenn sich nicht
bald das Wetter in Regen oder Wind ändert werde ich
nicht mehr
weit laufen können und bin in den unendlichen Sphären
der Wüste verloren.
Zum Meer hin sind es noch mehrere Hundert Kilometer.
Ich
stehe auf einem Hügel aus Sand inmitten den Weiten
der Sahara.
Breite die Arme aus, hebe den Kopf leicht an und lasse mich
in die Luftzirkulation
Der Wüstenlandschaft mit meiner Aura hineinfallen.
Ich
stehe auf einem Hügel aus Sand inmitten den Weiten
der Sahara.
Schließe die Augen, konzentriere mich auf meinen Atem,
denn der
Atem ist der einzig wahre Kreislauf des beständigen
Lebens und Wahrnehmens.
Konzentriere
mich auf das Element Wind, versuche den Kreislauf des
Lebens als Wind zu verstehen. Das Gefühl des Loslassens
wird immer
Intensiver. Die feinen Sandkörnchen beginnen auf dem
Wüstenboden
Herumzutanzen, ich nehme eine leichte Brise auf meiner Haut
wahr.
Überrascht und beglückt lasse ich meine komplette
Gefühlswelt nach außen,
das beständige Verlangen nach Abkühlung. Ein Sandsturm
kommt auf,
der Himmel verfärbt sich dunkel.
Ich bin der Wind. Die Luft. Das unsichtbare Element. Ich
atme in der
Windzirkulation, der ewige Kreislauf. Ich bringe das Leben,
denn
Durch mich wird Sauerstoff bewegt. Spüre die Abertrillionen
von
Luftpartikelchen, alles mein Volk. Ich donnere über
die Wüste, weit
Nach oben hinauf, und wieder beuge ich mich über der
Erde, dem Erdenboden
Und ihren Lebewesen. Ich bin unendlich frei, frei, frei.
Vermische mich mit den Wolken, die durch mein Getöse
sich schon bereitmachen,
Den Regen der Erde preiszugeben.
Ein
kräftiger Strudel neuen Bewusstseins überflutet
mich, ich prassle auf die Erde hinab -
Nun gleite ich als Regen, als Wasserelement nach unten.
Meine Gefühlswelt überflutet mich, sehr sensibel
und beobachtend spüre ich die Macht des Wassers.
Mit mir sind die Meere, die Seen, die Flüsse und Bäche
verbunden.
Auch den Regen und das Tränenwasser lenke ich.
Ich ziehe Dinge nach unten, tief in meinen Bann. Kann Wesen
tränken, tragen, und
Beruhigen. Wie es meiner Stimmung entspricht aber auch aufwirbeln,
verunsichern.
Ich zügle meine Gefühlswelt, denn das Wasserelement
ist sehr stark, kann Unheil
Anrichten.
Als Meereswelle ströme ich an Land, an das Ufer. Gleite
über den Boden,
treffe auf die wärmespendende Erde. Sauge mich in den
Boden und verbinde mich mit
der Ganzheit Erde. Ein tiefes Beschütztsein überkommt
mich, fühle mich
geborgen wie in den Armen der großen Mutter.
Ich
bin die Erde. Ich gebäre das Leben und spende Stärke,
Mut und gebe
Meine Früchte den Hungrigen. Der unendliche Kreislauf
des Lebens
Wird durch mich wiedergeboren und wieder abgegeben. Weise
gebe ich
Jedem Rat, der zu mir kommt, sehe jeden als mein Kind an,
denn ich bin
Die Mutter. Es macht mir Freude neues Leben entstehen zu
lassen,
und den Lebenssaft zu rühren. Seit geraumer Zeit muss
ich meine Kraft
verwenden, um Zerstörtes wieder aufzubauen, mir wird
oft von außen Schaden
zugefügt. Meine großen Wälder verringern
sich durch Eingreifen von außen,
viele Pflanzen und Früchte werden mir genommen. Viel
Altes, giftiges wird
mir wieder übergeben. Ich fühle mich geschwächt
und begebe mich tief
nach innen in mein Zentrum. Hier vernetzen sich alle Energien,
es fühlt
sich an wie ein magnetisches Feld auf meiner Erdenhaut.
Mein Herzrhythmus
wird stärker. Immer tiefer gelange ich in mein Selbst.
Feuer, Lavaströmungen gleiten an mir vorbei. Ich pulsiere.
Eine
immense Stärke überkommt mich. Mein Atem wird
von Rauch beherrscht.
Meine sprudelnde Innenkraft durchströmt das Außen.
Ich bin das Feuer, die Lava - die innere Glut. Geballt schaue
ich nach Oben,
verspüre universelle Macht und Wissen. Wenn ich wollte
könnte ich
alles zerstören - alles Leben, alles Beben.
Ich grinse, beherrsche mich aber. Meine Weisheit umfasst
alles andere,
wenn ich alles zerstöre kann ich ja nicht mehr spielen
mit den Lebewesen,
keinen Einfluss auf ihre Gefühle ausüben. Sie
nicht mehr zum brodeln,
keifen, ausrasten und von ihrer Angst beflügeln lassen.
Das gibt mir wiederum
meine Energie, den ganzen Strom von außen über
mich ergehen zu lassen.
Es ist immer ein Leichtes, alles Übel nach Innen, ins
Unsichtbare sickern
Zu lassen, wo es keiner mehr sehen, keiner mehr wahrnehmen
kann.
Und keiner macht sich die Gedanken was dann mit diesem Unrat
Geschieht, mein Element kann es wieder ausbaden. So war
es, so
Ist es schon immer, und ich kann damit umgehen.
Denn ich weiß, dass ich ohne meine elementarischen
Brüder
Und Schwestern nicht existieren würde und die Schwingung
Nie mehr in ein natürliches Gleichgewicht fallen könnte.
Denn
ich bin ein "Funke von Leben".
©
Sabine Kohse
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